By andrez1 – Own work, CC BY-SA 3.0,
Transnistrien erzeugt ein Drittel der moldawischen Wirtschaft. Im Gegensatz zum größtenteils agrarisch geprägten restlichen Moldawien ist die transnistrische Wirtschaft von großen Industriebetrieben abhängig, die hier in der Sowjetzeit gezielt angesiedelt wurden. Viele der Produkte sind auf den Export ausgerichtet, darunter Stahlplatten, Maschinen für die Gussproduktion, Strom, Kabelprodukte, Elektromaschinen, Niederspannungsgeräte, elektro-isolierende Stoffe, Pumpen, Zement, Möbel, Baumwollstoffe, Schuhe, Nähprodukte, Wein und Weinbrand. Eine wichtige Sparte ist auch die Rüstungsindustrie in den früher sowjetischen Betrieben.
Mehr als 90% der industriellen und
landwirtschaftlichen Produktion wird exportiert.
Das Land Moldawien bzw. der Republik Moldau ist sehr fruchtbar und das Klima gemäßigt-warm, was das Land ideal zum Anbau von Gemüse und Getreide wie Mais, Weizen, grüne Bohnen, Linsen, Tomaten, Gemüsepaprika, Auberginen, Kartoffeln, Kürbisse, Zwiebeln und Knoblauch macht. Auch zahlreiche Früchte wie Äpfel, Aprikosen, Kirschen und Pflaumen gedeihen prächtig. Außerdem werden in Moldawien Weinreben angebaut, die einen sehr guten Wein erbringen.
In Transnistrien wächst dieser Wein praktisch in jedem Garten; bis heute ist der Weinanbau entsprechend weit verbreitet.
In Transnistrien werden aber auch Trauben aus Frankreich, wie Pinot Blanc, Pinot Noir, Aligote, Cabernet Sauvignon und Muscat angebaut.
Vom Frühjahr bis zum Spätherbst reifen besonders gut Erdbeeren, Himbeeren, Brombeeren, Johannisbeeren, Stachelbeeren und Sanddorn.
Kaufen kann man in Transnistrien zahlreiche Dinge zu Preisen, die ein Westeuropäer meist als sehr günstig empfindet. Z.B. Zigaretten, falls man sich mit einer einheimischen Sorte anfreunden kann (Eine Stange ab zwei Euro). Alkohol: Wodka, Schnaps im Cent-Bereich. Der lokale Weinbrand „KVINT“ „Surprisny“ mit 10 Jahre altem Cognac kostet im Laden ca. fünf Euro.
Warme Kleidung lässt sich um die Wintermonate auch sehr preiswert kaufen. Apotheken und Medikamente: die überwiegend russischen Arzneien sind ebenfalls sehr preiswert, so kostet beispielsweise Aspirin nur einige Cent.
Dies alles ist aber nur aus Sicht eines Westeuropäers günstig, denn das durchschnittliche Einkommen eines Modawiers liegt bei lediglich 100 Euro im Monat.
1994 wurde in Transnistrien eine eigene Währung eingeführt, der Transnistrische Rubel. 2000 wurde der Rubel denominiert (1.000.000 zu 1), und neue Banknoten und Münzen wurden in Umlauf gebracht. Die Währung wird außerhalb von Transnistrien nicht anerkannt.
Seit dem 1. März 2008 ist keine offizielle Einladung zu einer Einreise nach Transnistrien mehr notwendig, jedoch ist bei einem Aufenthalt über Nacht eine Registrierung bei OVIR, der Meldebehörde, erforderlich.
Chişinău (Moldawien) und Odessa besitzen internationale Flughäfen. Von beiden Städten aus ist man per Bus oder Taxi innerhalb von etwa einer Stunde in Transnistrien.
Auf der Strecke Odessa-Chisinau verkehren tagsüber mindestens alle drei Stunden Reisebusse, dazu auch noch Maxitaxis (Kleinbusse, die zehn bis 20 Personen mitnehmen).
Zwischen Chişinău und Tiraspol verkehren hauptsächlich Maxitaxis, tagsüber in halbstündigem Takt. Bender und Tiraspol sind über eine Trolleybus-Linie miteinander verbunden.
Zahlreiche Straßen führen nach Transnistrien. An den Hauptverkehrsstraßen wird wie an einer normalen Grenze kontrolliert, wobei die Wartezeiten zwischen 20 Minuten und mehreren Stunden betragen können. Es ist ratsam, die Einreisebestimmungen für Moldawien zu erfüllen, wenn man mit dem eigenen Auto nach Transnistrien fahren will. Die Einreise von Moldawien auf der Hauptstraße ist verhältnismäßig einfach, es gibt kaum Kontrollen der Fahrzeuge. Allerdings ist die Ausreise mit dem eigenen PKW in die Ukraine eine echte Herausforderung. Es gibt mehrere Vorgaben, denen das Fahrzeug genügen muss, und zahlreiche Formulare sind auszufüllen. Nur die wenigsten Touristen sind aber in der Lage, diese auszufüllen, da sie ausschließlich in Russisch abgefasst sind. In Odessa und Chişinău bieten viele Fahrer ihre Dienste als inoffizielles Taxi an, was den Vorteil hat, schneller als der Bus zu sein. Die Fahrten können u. U. sehr günstig sein, weil die Fahrer neben den Personen auch noch andere Dinge über die Grenze bringen.